EnEV kurbelt Messungen der Gebäudedichtheit an
Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen verzeichnet deutlichen Anstieg
◼ Kassel. Seit Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Februar 2002 ist die Anzahl normgemäßer Überprüfungen der Luftwechselrate von Gebäuden um rund ein Drittel gestiegen. So lautet die zentrale Aussage einer Mitgliederbefragung, die der in Kassel ansässige Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. (kurz: FLiB) im März dieses Jahres durchgeführt hat. Damit bestätigt sich die Erwartung des Verbandes, dass sich die so genannte Luftdichtheitsmessung allmählich zu einem Standardinstrument der Qualitätskontrolle am Bau entwickeln werde.
Die EnEV schreibt Luftdichtheitsmessungen für Gebäude mit lüftungstechnischen Anlagen verbindlich vor und belohnt ihre Durchführung bei anderen Bauten mit einem Bonus beim Berechnen der Lüftungswärmeverluste. Rechnet man die vom FLiB erhobenen Daten auf die geschätzte Gesamtzahl von bundesweit 1.500 einschlägigen Dienstleistern hoch, wurden 2003 rund 53.000 EnEV-konforme Messungen vorgenommen. Das entspricht nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes beinahe jeder fünften genehmigungspflichtigen Hochbaumaßnahme. 2002 war es noch jede siebte Baumaßnahme, bei der die korrekte Ausführung der Luftdichtheitsebene überprüft wurde. Hinzu kommen für 2003 noch etwa 17.000 Messungen, die beispielsweise dem Aufspüren bereits bekannter Mängel dienten.
„Der Markt für Luftdichtheitsmessungen wird weiter wachsen“, ist Verbandsgeschäftsführer Torsten Bolender überzeugt. Damit Bauherren sicher sein können, dass die angebotene Dienstleistung auch den notwendigen Standards entspricht, werde der Verband seine Aktivitäten zur Qualitätskontrolle der Qualitätskontrolleure weiter vorantreiben. Wichtiger Baustein dabei ist die FLiB-Qualifizierung zum „zertifizierten Prüfer der Gebäudedichtheit“. „Der Preis“, so Bolender, „kann nur indirekte Hinweise auf die Güte der Leistung geben.“ So hat die Verbandsumfrage für die Messung eines 150 Quadratmeter großen Beispielhauses einen Nettopreis von durchschnittlichen 310 Euro ermittelt, regional sind aber starke Abweichungen möglich.
Insgesamt wurde im Vorjahr mit Messungen im Rahmen der EnEV ein Gesamtumsatz von mehr als 16 Millionen Euro erwirtschaftet.
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