Mehr als 80 Prüfer und Prüferinnen der Gebäudedichtheit zertifiziert
Fachverband setzt Qualitätsstandards
◼ Gut zwei Jahre nach Einführung der Qualifikation hat die Zahl der „zertifizierten Prüfer der Gebäude-Luftdichtheit im Sinne der Energieeinsparverordnung“ die 80er-Marke überschritten. Bis Ende 2005 sollen rund 150 Personen die zweiteilige Prüfung erfolgreich absolviert haben. Damit rechnet der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. (FLiB), Kassel, der die Zertifizierung anbietet. Anmelden können sich Ingenieure, Techniker, Handwerksmeister und vergleichbar Ausgebildete, sofern sie praktische Erfahrung mit Luftdichtheitsmessungen besitzen.
„Wenn wir das Bewusstsein dafür schärfen wollen, dass eine dichte Gebäudehülle ein wichtiges Kriterium für die einwandfreie Bauausführung ist, müssen wir auch für verbindliche Standards bei der Qualitätskontrolle sorgen“, betont Verbandsgeschäftsführer Torsten Bolender. Zwar regelt die DIN EN 13829 seit Februar 2001 im Detail, wie die Luftdurchlässigkeit von Gebäuden zu ermitteln ist. Doch selbst für ausgewiesene Praktiker verbirgt sich darin noch mancher Fallstrick. Hilfe bietet ein vom FLiB herausgegebenes Beiblatt, das die Norm erläutert und zusätzlich konkretisiert. Bolender: „Beiblatt und Zertifizierung sind wichtige Maßnahmen, um fehlerhafte oder falsch interpretierte Messungen zu vermeiden.“ Erst dadurch lassen sich die Ergebnisse von Luftdichtheitsmessungen vergleichen.
Bis zu 20 undichte Stellen in der Gebäudehülle deckt eine Messung in einem Einfamilienhaus durchschnittlich auf. Besonderes Augenmerk richten die Expertinnen und Experten dabei auf die Anschlüsse zwischen Bauteilen sowie Durchdringungen für Installationen. Im Rahmen der FLiB-Zertifizierung müssen die Kandidaten nicht nur ihre praktischen Fertigkeiten beim Durchführen einer DIN-konformen Messung und beim Aufspüren von Leckagen nachweisen. Auch die theoretische Kenntnis der Norm und ihrer Grundlagen stehen auf dem Prüfstand.
„Mittelfristig erwerben unsere Absolventen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber nicht-zertifizierten Anbietern“, ist Torsten Bolender überzeugt.
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